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 Ein verloren geglaubter Schatz 

Ein verloren geglaubter Schatz

 Marco  Schatzkiste  15  06.11.2015
Eines Tages war er weg, war spurlos aus dem DUCKDALBEN verschwunden. Tagelang hielt man vergeblich Ausschau nach ihm. War er vergiftet worden oder fand sein Leben unter den Reifen eines der vielen Trucks ein Ende? Das Schlimmste musste angenommen werden.

Doch dann, 86 Tage später, stolzierte er wieder zur Tür des DUCKDALBENS hinein, gefolgt von einem Seemann. Fast hätte man ihn nicht erkannt, hatte er doch in der Zeit seines Verschwindens gewaltig an Gewicht zugelegt. Aber sein rötliches Fell war unverkennbar: Â?KalleÂ?, der Kater des DUCKDALBENS, war wieder da. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die gute Nachricht und die wildesten Vermutungen wurden angestellt, wo er wohl die ganze Zeit gesteckt hatte

Zum Glück konnte der Seemann Auskunft geben: Er hatte Kalle bei seinem Besuch im DUCKDALBEN gesehen, und es war um ihn geschehen. Er musste diesen Kater einfach haben! So hatte er ihn sich geschnappt und in einer Tasche an Bord geschmuggelt. Dort aber war es bei strengster Strafe verboten, Tiere zu halten! Natürlich bekam der Kapitän schon nach kurzer Zeit Wind davon, dass da ein blinder Passagier mitreiste. Aber da war das Schiff bereits auf hoher See. Was tun?

Der Kapitän stellte den Seemann vor die Wahl: Entweder fliegt der Kater im hohen Bogen über Bord, oder der Seemann verlässt im nächsten Hafen das Schiff oder er musste versprechen, beim nächsten Anlauf vom Hamburger Hafen Kalle wieder in den DUCKDALBEN zurück zu bringen.

So kam es, dass der Kater einmal von Hamburg nach Japan und zurück reiste und dabei auch noch mit Leckerbissen jeder Art verwöhnt wurde. (Der Koch hatte erfolgreich einen Antrag auf mehr Proviant gestellt!)
Leider schwieg Kalle sich darüber aus, ob er unterwegs seekrank geworden war.

Text: Bärbel Thomamüller, unter Mithilfe von Lutz